Mein Kitafotoshooting

8. Oktober 2025

- KITA FOTOS -

Ein Abenteuer, welches ich lange vor mir hergeschoben habe!

Immer wieder wurde ich von Kunden, Freunden und Bekannten angesprochen, ob ich nicht auch in Kitas fotografieren würde.

Immer wieder war die Antwort dieselbe:

Dass ich so eine Art Shooting leider nicht mit meinem Hauptjob vereinbaren kann.

Immer wieder jedoch hat mich der Gedanke schon irgendwie gereizt.

War ich ja früher auch mal paar Jahre direkt als Kinderfotografin unterwegs.

„Du kannst alles schaffen, du musst nur losgehen!“

Da war er dann letztes Jahr – der Wink mit dem Zaunpfahl…

Innerhalb von ca. 6 Wochen haben mich 5 Leute unabhängig voneinander angesprochen, weil sie für ihre Einrichtung auf der Suche nach einer Kitafotografin waren. Nachdem ich alle Anfragen dankend weggelächelt hatte, begann sich jedoch in meinem Kopf das Gedankenkarussell zu drehen.

Denn eine Anfrage war aus unserer eigenen Kita dabei, direkt von der Leitung und dem Elternrat. Die kannten mich, und die kannten auch durchaus meine Arbeit.

Die trauten mir das zu. Sie fragten wieder nach, die wollten MICH. 

Nun – Bock hätte ich ja irgendwie schon, doch wie mach ich das mit der Arbeit – Urlaub nehmen? Das hätte schlechte Ehe bedeutet…Nachmittags? Auf keinen Fall!

Aber irgendwie muss das doch zu machen sein!

Also begann ich zu grübeln und zu recherchieren. Ich hab einen unverbindlichen Termin mit unserer Kitaleitung vereinbart – um mir einen Überblick zu verschaffen, was überhaupt auf mich zukommen würde und wie viel Zeit ich dafür einplanen müsste.

Und irgenwie wurde es ein kleines bisschen greifbar.

Doch ich wäre ja nicht ich, WENN…

Ich mich nicht bis auf das letzte Detail auf so etwas vorbereiten würde. Denn eines wird bei mir definitiv nicht gemacht – irgendwas dem Zufall überlassen!

Ob der nächste Step Zufall war oder nicht, weiß ich nicht mehr, aber irgendwie bin ich an die Insta-Seite von „@JosephaundMarcus“ geraten und wieder zufällig gab es ein Schnupperwebinar zum Thema Kitafotos.

ZACK – war ich angemeldet. Ich wollte ja bestmöglich vorbereitet sein.

Während des Webinars wurde mir allerdings klar, dass es dafür noch einiges mehr braucht.

Somit habe ich mich entschieden, den Onlinekurs der beiden zu buchen, um jemanden (wie sich später herausstellte: eine ganze Community) an meiner Seite zu haben, welche ich mit all meinen Fragen löchern kann.

Und so begann (wie immer) mit unermüdlicher Fleißarbeit in jeder verfügbaren freien Minute eine neue Reise…

#alles einmal auf LINKS bitte

Neue Software, neuer Ablauf, ganz andere Kunden, andere Preise

Erst vor ca. zwei Jahren hatte ich mein ganzes Gewerbe auf links gedreht und „alles neu“ gemacht. Und nun war da diese Aufgabe, die es erfordert, sich wieder auf ganz andere Kunden und einen wieder anderen Ablauf einzustellen.

Hierfür gibt es bereits Portale, die sich auf Kitafotos spezialisiert haben, um den Ablauf und Aufwand für mich als Fotografin, für das Kita-Personal und auch für alle Eltern so einfach und simpel wie möglich zu halten. Das können alle anderen Programme, welche ich bisher nutze, in der Form einfach nicht bieten.

Auch die Kunden erwarten von mir etwas ganz anderes, als wenn sie zu mir zu einem Baby- oder Familienshooting kommen.

Ein wichtiger und zermürbender Punkt war auch die Preisgestaltung.

Möchte ich es doch wie immer für alle gerecht gestalten. Jeder soll sich die Kitabilder leisten können, aber die viele Arbeit, welche ich reinstecke, muss sich ja auch irgendwo wiederfinden.

Keine einfache Challenge.

Der wichtigste Punkt jedoch für mich:

Ich wusste, dass ich eine Weile brauchen werde, um mich mit dem Gedanken anzufreunden, dass ich es bei einer Kita mit 149 Einzelshootings, definitiv nicht jeder Familie recht machen kann.

Und das ist normalerweise mein Anspruch.

Ein kleines Probeshooting musste natürlich sein!

#die wichtigste Frage

Fotografiere ich drinnen oder Im Garten der Kita?

Auch darüber habe ich mir ewig den Kopf zerbrochen und mich gefühlt jede Woche umentschieden.

Ich habe beide Gärten (für die kleinen und die größeren Kids), den Schulhof sowie den großen Turnraum begutachtet.

Eigentlich hatte ich keine Lust auf ein festes Set mit Blitzlicht!

Ich wollte schon gerne rausgehen – jedoch hatte ich nur diese eine Woche.

Eine Woche, um 171 Anmeldungen zu knipsen. Der Zeitplan war mit 6-7  Minuten pro Shooting ja eh schon extrem knapp bemessen. Also WAS, wenn es regnet und ich einen Tag schieben muss?

Den Freitag hatte ich extra als Puffer gelassen und mir die anderen Tage relativ vollgestopft. Doch würde das reichen?

Solche ungewissen Faktoren sind ja gar nichts für „Miss, ich plane das mal alles von A bis Z mit jeglichen Umwegen“

Ein paar Wochen zuvor habe ich dann für mich die Entscheidung getroffen, rauszugehen und dennoch ein „festes Set“ zu integrieren und einiges an Kisten und Deko für die kleineren sowie die Gruppenbilder mit am Start zu haben.

Zwar musste ich auch mein Set jeden Tag gefühlt 2x umbauen aufgrund der Sonneneinstrahlung und etwas Nieselregens. Jedoch war ich mit dieser Entscheidung mehr als zufrieden! Und sehr flexibel!

Ab Tag 4 hatte ich mein Studio indoor dann vorsichtshalber aufgebaut, da die Wetterprognose nicht so rosig aussah.  Glücklicherweise haben wir bis Freitagvormittag alles Wichtige gerade so im Kasten gehabt, bevor ein schöner Guss nieder ging….Punktlandung, würde ich sagen!

#behind the szenes

Der Teil des Jobs den niemand sieht…

Die ganzen Gedanken, die man sich im Vorfeld so machen sollte.

– was nutzt man denn für ein Set, wenn die Kinder zwischen einem Jahr und 4. Klasse sind?

– und dann waren noch die Geschwisterfotos. Nicht zu vergessen die Mitarbeiter UND die Gruppenfotos.

– wie viel Zeit hab ich überhaupt pro Shooting/Kind?

– wann mach ich überhaupt die Mitarbeiterfotos?

– wann schieben wir die Geschwisterfotos mit den Schülern ein? Schaff ich das alles in einer Hofpause von 20 Minuten?

– was muss ich für Aushänge machen, damit es jeder sieht und es für jeden verständlich ist?

– zu welchem Zeitpunkt muss ich welchen Schritt machen?

– wie lange sollte die Sammelbestellung dauern, damit jeder ausreichend Zeit hat, diese Option zu nutzen, aber die Familien, welche sofort bestellt haben, nicht unendlich lange warten müssen?

… die Arbeit die vorab geleistet wird …

Trotz der tollen Möglichkeit, dass die Eltern sich via QR-Code selbst im System anmelden, gab es allerhand zu tun.

– den ganzen Zeitrahmen sinnvoll planen

– diverse E-Mailvorlagen anlegen und deren zeitlichen Ablauf organisieren.

– Produkte und Preispakete erstellen

– Aushänge anlegen

– eine kurze Webseite dazu erstellen um alle wichtigen Infos an einem Fleck zu verpacken

– alles noch mal digital, falls die Aushänge nicht gesehen werden

– die Anmeldungen prüfen, ob sich Fehler eingeschlichen haben (und die gab es trotz aller Vorkehrungen natürlich)

– den letzten Sonntag 3 Stunden lang QR-Codes drucken, ausschneiden und vorsortieren

#Und täglich grüßt das Murmeltier…

Das Set am Tag 1 aufbauen und fertig?

N O P E!

– jeden Tag musste das Set am Morgen wieder neu aufgebaut werden

– jeden Morgen hab ich mich in den Gruppen kurz den Kindern vorgestellt, die an dem Tag dran waren

– jeden Nachmittag wieder weggeräumt

– jeden Morgen die Luftballons neu aufgepustet

– ab Tag 2 musste eine Lösung für meinen Lamellenhintergrund her – jede Lamelle musste mit einem kleinen Stein beschwert werden

– täglich musste das Set aufgrund von Sonne und Nieselregen mehrfach umgeräumt werden

„Have a break…“

Glaubt es oder nicht – PAUSE hatte ich tatsächlich nur an 2 Tagen jeweils ganze 10 Minuten, was ohne Vorbereitung nicht mal möglich gewesen wäre.

Am Montag hat sich der Zeitplan so verschoben und der Stress saß mir so im Nacken, dass ich es von 07:30 Uhr bis 14:30 Uhr noch nicht mal geschafft habe, auch nur einmal die Toilette aufzusuchen…

Für MICH, mit meiner Ameisenblase, eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit.

Hier hab ich mir mal mein mitgebrachtes Futter gegönnt, dann haben die Schüler schon wieder am Zaun mit den Hufen gescharrt…

Dieses Bild ist am Donnerstag entstanden.

Das ich da überhaupt lächelnd dort sitze, war am Montag noch fraglich.

Denn bereits am Tag 1 um 11 Uhr habe ich das erste Mal auf die Uhr geblickt und wäre fast in Tränen ausgebrochen.

 

Was hast du dir hier nur angetan?, waren meine einzigen Gedanken, neben „WIE – um alles in der Welt sollst du das schaffen?“.

Es war 11 Uhr, mir tat ALLES weh, ich war geistig völlig am Limit, wir waren hinter dem Zeitplan und ab 12:15 Uhr sollte ich noch eine ganze Klasse fotografieren…

Egal wie sehr ich es will, das kann ich doch nicht schaffen, oder?

Ich hab mich kurz in die Turnhalle begeben und überlegt, ob ich abbrechen möchte. Ich habe sehr tief durchgeatmet, mir vor Augen geführt, warum ich das mache, und bin einfach BEI MIR geblieben.

Aufgeben – ist für mich nie eine Option!

Siehe da, Die Pause war gestrichen, jedoch war ich mit den Schülern super gut in der Zeit und konnte 14:30 Uhr tatsächlich die Kamera für diesen Tag ausschalten.

Da war er dann – der zweite Tag! Und der Muskelkater meines Lebens!

An dem ich sichtlich erschöpft und völlig übermüdet versuche, mir ein Lächeln für meinen geplanten Insta-Post herauszuquetschen.

Denn eigentlich war mir überhaupt nicht zum Lachen zumute. Seit Monaten an einen Bürojob gebunden, war das für mich eine geistige, aber vor allem auch körperliche High-Intensity-Sporteinheit.

Mir tat einfach hemmungslos jede Faser meines Körpers weh – und ich hatte noch 3,5 Tage (Workout) vor mir..

Und wisst ihr das Schärfste?

Bis 15:00 Uhr haben wir am Montag zusammen geräumt, und währenddessen hat unsere Kindergärtnerin vom anderen Ende des Gebäudes angerufen und meinte, sie traue sich gar nicht, es zu sagen – doch unser Kind habe Fieber.

Worst Case – denn meine Frau hatte sich 3 Tage Urlaub genommen, um mich wenigstens einen Teil der Woche zu unterstützen und sich um den administrativen Krimskrams zu kümmern.

Kurz durchgeatmet – ein lautes Lachen in den Himmel gelassen und dann die Varianten durchgegangen.

Wir hatten tatsächlich Glück im Unglück – die Omis konnten 2 Tage als Kinderbetreuung einspringen und meine Frau am Donnerstag die Schicht tauschen. Somit war ich zwar dennoch ab Donnerstag alleine am Start, doch wenigstens war das Kind versorgt. Starke familiäre Gesamtleistung, würde ich sagen.

Denn mittags mussten ja auch täglich die Hunde noch ihr Geschäft erledigen.

Und was ich eigentlich sagen wollte…

Nach dem augenscheinlichen schönen Feierabend den mir jeder gewünscht hat, ging die Arbeit im stillen Kämmerlein weiter.

Täglich wollten am Nachmittag noch ca 2500 Fotos gesichtet und vorsortiert werden damit ich die Besten Bilder auf der Festplatte sichern konnte.

#und als die Woche „plötzlich“ vorüber war

Gab es ein lachendes und ein weinendes Auge!

SCHNELL SCHNELL SCHNELL…

4,5 Tage Stress und Hektik, immer on fire, immer on point, immer gut drauf…

10:59 Uhr – Die letzte Mitarbeiterin war im Kasten…niemand mehr danach dran.

Es gab keine Eile, keinen Folgetermin, nichts zu erledigen.

Leise wurde der Regen stärker, und ich war froh, dass wir das gerade noch vorher geschafft hatten.

Ich begann, alles aus dem Regen zu retten, die Sets in der Turnhalle abzubauen.

Gefühlt in Zeitlupe – alles kam mir plötzlich so still und langsam vor.

Zack war sie um – die Woche, auf welche ich mich monatelang vorbereitet hatte.

Immer wieder musste ich tief atmen und mich zwischendurch setzen, die Stille genießen und mir sagen, wie klasse ich das gepackt hatte, war ich doch am Montag kurz vor einem Zusammenbruch.

Und ich wusste: Die richtige Arbeit beginnt nun erst.

Tausende von Fotos sichten, vorsortieren, zuordnen, eine finale Auswahl treffen und alles bearbeiten und retuschieren.

– 25-38 Shootings pro Tag

– 15 finale Fotos pro Kind

– Geschwisterfotos

– Grupppenbilder

– Mitarbeiterfotos

All das musste jetzt schnellstmöglich in den nächsten 2 Wochen in jeder freien Minute hübsch gemacht werden.

Denn die „normale Arbeit“ war wieder am Start!

Und dann war bereits der Termin für den Verkaufsstart geplant und verkündet.

Auch hier konnte ich wieder eine Punktlandung vermelden und wirklich „just in time“ alles in das neue Portal hochladen, sortieren und freischalten.

 

#nun zu dem was euch alle brennend interessiert

Wie sind denn nun die Bilder geworden?

Nun, hier möchte ich mich kurz fassen und die Fotos für sich sprechen lassen.

Ich habe noch nicht viel, aber bisher nur positives Feedback zu meinen Fotos aus dem Kindergarten „Pfiffikus“ erhalten.

Das war meine wichtigste Mission!

Eltern und Kinder glücklich machen (und sogar die Mitarbeiter).

Ich danke allen, die mir die Gelegenheit geben, Fotos der Kids hier zu zeigen und somit einen Einblick nicht nur hinter die Kulissen, sondern auch in das Ergebnis meiner Arbeit zu ermöglichen.

#Mein Fazit:

Es war eine verdammt aufwendige Vorbereitung und eine meeeeega anstrengende Woche. Es hat mir jedoch unglaublich viel Freude bereitet und ich hatte eine super Zeit mit den Kids!

Viel Freude beim Stöbern!

„See you soon, ich hab zu tun!“ – Eure Jenny 😉

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